Andrea Riccardi ist Lehrstuhlinhaber für Zeitgeschichte an der Universität Roma III. Er ist als Kenner des zeitgenössischen humanistischen Denkens ein auf internationaler Ebene anerkannter Gesprächspartner. Außerdem hat Riccardi internationalen Ruf erlangt als Gründer der Gemeinschaft Sant’Egidio im Jahr 1968. Neben sozialem Engagement und zahlreichen Entwicklungshilfeprojekten im Süden der Welt ist Sant’Egidio für seine Friedensarbeit und den Einsatz für den Dialog bekannt. Andrea Riccardi wurde am 18. November 2004 von der Internationalen Stiftung Preis Balzan mit dem Balzanpreis 2004. Am 21. Mai 2009 wurde er mit dem Karlspreis ausgezeichnet, der Personen und Institutionen zuerkannt wird, die sich in besonderer Weise für den Aufbau eines vereinten Europas und die Verbreitung einer Kultur des Friedens und Dialogs hervorgetan haben.
Am 16. November 2011 wurde er Mitglied der Regierung Monti und hat das Amt des Ministers (ohne Geschäftsbereich) für internationale Zusammenarbeit und Integration übernommen.